Konsistenz des Honigs, Zuckerkristalle
Wenn der Imker den Honig aus den Waben schleudert, ist er immer klar und flüssig. Nicht wie Wasser, sondern wesentlich dickflüssiger. Aber immerhin fließt er. Das verändert sich mit der Zeit. Jeder naturbelassene Honig kristallisiert, d.h. er wird früher oder später fest. Der eine früher, der andere später. Die Geschwindigkeit des Kristallisierens hängt vor allem von dem Mengenverhältnis von Glukose (Traubenzucker) zu Fruktose (Fruchtzucker) ab. Je mehr Traubenzucker ein Honig enthält, desto schneller bilden sich Kristalle. Je mehr Fruchtzucker, desto länger bleibt der Honig flüssig.
Manche Sorten bleiben monate- bis jahrelang flüssig, Akazienhonig zum Beispiel. Andere Sorten sind fast sofort cremig, der Kleehonig zum Beispiel.
Wird ein Honig zum Beispiel durch zu kühle Lagerung zu fest, kann er durch langsames Erwärmen im Wasserbad (nur erwärmen, auf keinen Fall kochen!) wieder verflüssigt werden. Anzustreben ist das nicht, eine Qualitätsminderung durch Hitze ist möglich.
Imker versuchen, die Entstehung grober Zuckerkristalle zu verhindern. Honig soll nicht so hart werden, dass er sich nicht mehr streichen lässt. Deshalb wird der Honig oft stundenlang langsam gerührt. Als ideal gilt eine feincremige, streichfähige Konsistenz.
Ein Supermarkthonig ist meist aus verschiedenen Sorten zusammengemischt. Um ihn flüssig zu erhalten, wird der Honig von manchen Herstellern kurz erhitzt und anschließend gefiltert. Dadurch sollen Pollen, die als Kristallisationskerne wirken können, entfernt werden. Solche Honige können wirklich wochenlang flüssig bleiben. Ein Kennzeichen hoher Qualität ist das nicht!